Gratwanderung Einigs Alichji

Bergwanderweg
T3 (schwierig)
7 km
3.5 h
800 m
800 m

Beschreibung

Start und Ziel der Gratwanderung ist auf der Faldumalp. Der Aufstieg hierhin kann ab Goppenstein (ca. 3 km, 850 Hm) oder ab Ferden (4 km, 700 Hm) erfolgen. Der erste Teil des Aufstiegs erfolgt nun durch Sträucher und ein paar Lärchen. Im Rücken immer die Aussicht ins Lötschental. Die Sträucher und Bäume werden immer mehr durch Geröll und Felsen verdrängt. Gleichmässig steigt man auf, bis kurz vor Horiläger. Es beginnt nun ein kurzer, steiler Aufstieg durch ein Couloir. Hier kann es auch im Sommer noch einzelne Schneefelder geben. Oben angekommen, hat man eine kleine Ebene erreicht. Geradeaus kann man die vielen Lawinenverbauungen erkennen, welche Goppenstein schützen.

Es folgt nun ein weiterer, kurzer und steiler Aufstieg durch die Felsen, bevor der Grat endlich erreicht ist. Zuerst wird nun der Stritungrat begangen. Der Weg verläuft hier meist ganz oben. Während es nordwestlich des Wegs teilweise steil runter geht, ist es auf der anderen Seite etwas flacher. Stark ausgesetzt ist der Weg nicht, eine gute Trittsicherheit und eine gewisse Schwindelfreiheit ist jedoch nötig.

Bald ist dann eine weitere kleine Ebene erreicht. Gleich anschliessend folgt nun der Niwungrat. Der Weg ist ähnlich, wie bereits vorher auf dem Stritungrat, jedoch etwas kürzer. Es folgt nun noch der steile Schlussaufstieg zum Gipfelkreuz. Oben angekommen wird man mit einem wunderbaren 360 Grad Panorama führ den schweisstreibenden Aufstieg belohnt.

Wie weiter?

Der Gipfel ist also erreicht, doch wie geht es nun weiter? Um wieder ins Tal zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Möglichkeit ist, zurück zur Faldumalp zu wandern. Bei Horiläger kann alternativ durch die Lawinenverbauungen zum Lötschentaler Höhenweg abgestiegen werden. Dieser Weg ist einfach zu begehen.

Etwas unterhalb des Gipfels gibt es einen Weg direkt runter bis Stafel. Der Weg wird oft von Einheimischen benutzt, welche von Jeizinen her aufsteigen. Einzelne Markierungen und Wegspuren sind vorhanden.

Wer es gerne abenteuerlich mag, wandert dem Grat entlang weiter. Ein schmaler Weg führt vom Gipfelkreuz erst ein paar Meter runter, dann mal links, mal rechts dem Grat entlang. Nach rund 300 Metern erreicht man den breiten Gratrücken. Diesem entlang kann bis zum Punkt 2642 , von welchem aus man eine wunderbare Aussicht geniessen kann, gewandert werden. Der Abstieg erfolgt dann durch Geröll und Wiesen zum Hohle Stei. Der grosse Felsblock ist von weitem sichtbar und kann nicht verfehlt werden. Ab hier geht es nun querfeldein runter, bis ein Weg erreicht wird. Diesem entlang gelangt man schlussendlich nach Stafel, von wo aus man dann auf gemütlichen Wegen nach Jeizinen absteigen kann.

Beste Jahreszeit

Juni bis November
Bis Ende Juni sind noch einzelne Schneefelder möglich.

Hinweis

Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Abzusteigen. Zeiten und Distanzen sind auf Start und Ziel Faldumalp ausgelegt.

Fotos

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  1. Wir sind Mitte Oktober 2021 von Goppenstein auf den Niwen / Einigs Alichji gewandert – bei traumhaftem Wetter und einer unglaublichen Fernsicht.

    Um kurz vor 8:00 sind wir in Goppenstein aus dem Zug gestiegen. Alle außer uns streben zum Bus ins Lötschental Richtung Wiler/Blatten, wir sind die einzigen, die auf der Westseite der Gleise bleiben. Der Wegweiser gibt 2,5 Stunden bis zur Faldumalp an. Der Wanderweg folgt kurz der Teerstraße, die das Südportal des Lötschberg-Scheiteltunnels überquert, man verlässt sie aber schon vorher links hoch bei einem kleinen Mäuerchen. Ab hier geht es durchgehend steil bergauf, insgesamt ca. 800 Höhenmeter praktisch ohne Verschnaufpause. Zunächst im Mischwald, dessen Blätter sich im Oktober schon herbstlich gefärbt haben, später dominieren Nadelbäume, insbesondere goldene Lärchen die Vegetation. Bis kurz vor der Faldumalp laufen wir im Schatten, erst beim Erreichen der Alpstraße auf ca. 1950m kitzeln uns die ersten Sonnenstrahlen. Um 9:30 erreichen wir die Kapelle auf der Faldumalp und genießen bei wolkenlosem Himmel deren Lage und Ausblick übers gesamte Lötschental , linkerhand vom Hockenhorn übers markante Breithorn bis zur Lötschenlücke und rechtsseitig überragt vom majestätischen Bietschhorn.

    Der Weiterweg startet bei den obersten Häusern der Faldumalp und führt zunächst durch Heidekraut und einen lichten Lärchenwald mäßig steil bergauf. Nachdem man ein kurzes, etwas steileres Couloir durchstiegen hat, erreicht man die kleine Hochebene von Horiläger (2470 m). Vorbei an eindrucksvollen Lawinenschutzbauten, die die 1.200 Meter tiefer liegenden Bahnanlagen der Lötschbergbahn schützen, geht es über Pt. 2584 auf den Strittungrat. Der Weg führt unschwer fast eben entlang des Grates, lässt einen Vorgipfel (Pt. 2757) links bzw. südlich liegen und leitet auf dem eigentlichen Niwengrat bis zum Schlussaufschwung. Ziemlich genau um 12:00 Uhr kommen wir am Gipfelkreuz an. Die Aussicht ist phänomenal, über uns spannt sich ein tiefblauer Himmel und die gesamten Walliser Gipfel-Prominenz ist vor uns versammelt (u.a. Dom, Weisshorn, Matterhorn, Grand Combin, Montblanc). Auf der anderen Seite ist hinter dem Ferdenrothorn das Balmhorn aufgetaucht mit seinem markanten Gitzigrat. Unterhalb der Loicherspitza tummelt sich eine große Herde Gemsen. Beim Tiefblick hinunter ins Lötschental sieht man, dass die Schattengrenze genau in der Talmitte entlang der Lonza verläuft.

    Am Gipfel treffen wir den Senn der Alp Stafel, der an diesem Morgen über die Oberi Fäsilalpu direkt zum Gipfel aufgestiegen ist (mit einer Flasche Rotwein im Gepäck!). Er zeigt und empfiehlt uns den von oben recht gut erkennbaren Weg ab Stafel, den er heraufgekommen ist. Wir entscheiden uns aber trotzdem,
    wieder zur Faldumalp abzusteigen. Von dort nehmen wir noch ein Stück des Lötschentaler Höhenwegs mit, was bei dem herrschenden Lärchengold Genusswandern vom Feinsten ist. Von der Kummenalp steigen wir schließlich über Eischtli nach Ferden ab, überqueren die Lonza und gehen östlich des
    Stausees zunächst über Wiesen, dann im Wald zurück nach Goppenstein. Kurz vor 18:00 steigen wir wieder in den Zug nach Kandersteg.

    1. Danke für deinen spannenden Kommentar. Ab Stafel und Meiggenalp sollte es jeweils einen teilweise markierten Weg zum Grat geben. Diese habe ich bisher noch nicht gemacht, werde diese aber ergänzen, wenn ich die Wege gefunden und begangen habe.

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